Weihnachtsgeschenke für die Mitarbeiter*innen mit Bedacht auswählen
- Mitarbeiterführung
Das Weihnachtsfest läutet das Jahresende ein. Viele Mitarbeiter*innen verbringen die Zeit zwischen den Feiertagen zu Hause mit Ihren Familien und treffen sich erst im neuen Jahr wieder im Büro. Eine tolle Gelegenheit, um sich vor der großen Urlaubswelle für die Arbeit des vergangenen Jahres zu bedanken und die Mitarbeiter*innen für einen erfolgreichen Start ins neue Jahr zu motivieren. Doch wie gelingt ein gutes Geschenk? Was ist angemessen?
Viele Unternehmen wählen als Weihnachtsaufmerksamkeit für Ihre Mitarbeiter*innen die Klassiker: Schokolade, schöne Schreibutensilien, vielleicht eine gute Flasche Wein. Und selbstverständlich werden die meisten Mitarbeiter diese Geste zu schätzen wissen, schließlich ist der Gedanke das was zählt. Doch ob Sie damit Wünsche erfüllen und Ihre Mitarbeiter*innen überraschen, bleibt fraglich. Wer also wirklich motivieren will, sollte vielleicht ein Geschenk wählen, das positiv überrascht und/oder stärker an deren Präferenzen ausgerichtet ist.
Wie das aussehen kann, umreißen wir im Folgenden.
Hier ein paar Tipps:
Unspezifische Gutscheine oder Sonderzahlungen…
…stehen bei den Mitarbeitenden hoch im Kurs, denn damit können Sie selbst entscheiden, wie sie das Geld investieren. Ganze 73 % der Arbeitnehmer wünschen sich diese Art des Weihnachtspräsents. Wenn Sie sich statt der Sonderzahlung für einen Gutschein entscheiden, bieten sich z.B. große Versandhändler wie Amazon oder Kaufhäuser mit breitem Sortiment wie z.B. Galeria Kaufhof oder Karstadt an. Damit kommen Sie der Anforderung der Mitarbeiter*innen, dass sie gern selbst entscheiden, wofür sie das Geld ausgeben, am nächsten. Darüber hinaus sind Menschen verschieden und es wird schwer sein, ein individuelles Geschenk für jede einzelne Person zu finden, zumal nicht der Eindruck entstehen soll, dass man durch unterschiedliche Geschenke die Mitarbeiter*innen unterschiedlich behandelt und einige bevorzugt. Anders sieht das natürlich aus, wenn sie ein sehr kleines Unternehmen leiten und qua dessen ein sehr freundschaftlich persönliches Verhältnis pflegen. Hier kann ein personalisiertes Geschenk die Wertschätzung ausdrücken, die sie vermitteln wollen. Alles in allem aber gilt: bevor man daneben langt mit der Wahl des Geschenkes empfiehlt sich das klassische Geldgeschenk, so kann jede*r entscheiden, was er/sie damit anfangen möchte.
Spezielle Gutschriften
Wer es etwas individueller mag, der kann Gutscheine aber auch wunderbar gezielt auswählen, um seinen Mitarbeiter*innen etwas Gutes zu tun. Ein Gutschein für ein Dinner in einem tollen Restaurant in Ihrer Region, ein Wellness-Gutschein für die richtige Entspannung oder ein Gutschein für einen Theaterbesuch können Herzen ebenso höher schlagen lassen und haben den Charme, dass Sie damit beweisen, sich Gedanken gemacht zu haben. Achten Sie aber darauf, dass sich die Geschenke finanziell im gleichen Rahmen bewegen. Wenn die Mitarbeitende das Gefühl haben, Sie hätten nicht alle gleich behandelt, kann die freudige Weihnachtsstimmung schnell umschlagen und für interne Spannungen sorgen. Diesen wollten Sie ja eigentlich entgegenwirken – also Obacht bei der Wahl.
Etwas persönliches
Wenn Sie nicht viel Geld ausgeben können oder wollen, verstärken Sie den Effekt einer wertschätzenden Weihnachtsaufmerksamkeit, wenn Sie dafür selbst etwas Zeit und Mühe investiert haben. Von der Chef*in selbstgebackene Plätzchen werden sicher sehr gut ankommen. Gut geeignet ist diese Aufmerksamkeit, wenn Sie ein kleines Team haben und Ihre Mitarbeiter*innen gut kennen. Wie wäre es dann vielleicht sogar mit individuellen Sorten, die auf den Geschmack ihrer Mitarbeiter*innen abgestimmt sind? Ein selbstgemachter Likör, beispielsweise ein Scokoladenlikör, wärmt von Innen und kann in ansprechenden Glasfläschchen ein echter Hingucker sein. Vielleicht haben Sie beim letzten Team-Event oder Betriebsausflug auch die Kamera dabei gehabt und ein paar tolle Bilder geschossen, von denen Sie für jede Mitarbeiter*in eines auswählen und es in einem schönen Rahmen verschenken können. Die längere Version wäre ein kleines selbstgestaltetes Fotobuch. Mit solch einem Bild auf dem Schreibtisch, werden Mitarbeiter*innen auch in stressigen oder frustrierenden Zeiten immer wieder an die schönen Tage und den Spaß mit den Kolleg*innen erinnert.
Für den guten Zweck
Schon mit wenig Budget und auch bei einem Mangel an guten Ideen, bietet sich eines übrigens immer an: die Spende an eine Organisation und für einen Zweck, der Ihnen und Ihren Mitarbeiter*innen am Herzen liegt. Hier kommt es nicht darauf an, wie viel Geld Sie zur Verfügung stellen können, sondern darauf, dass Sie gemeinsam etwas Gutes tun. Informieren Sie Ihre Mitarbeiter*innen darüber, dass Sie statt Weihnachtsgeschenken eine Spende machen wollen und entscheiden Sie gemeinsam mit ihnen, wo das Geld hingeht. Auch eine solche gemeinsame Spendenaktion, bei der die Meinung der Mitarbeiter*innen für die Entscheidung maßgeblich ist, kann ein tolles Teamgefühl erzeugen und einen schönen Abschluss für das Jahr bilden. Damit ihre Mitarbeiter*innen nicht mit ganz leeren Händen und nur mit gutem Gewissen in den Weihnachtsurlaub gehen, können sie immernoch die selbstgebackenen Plätzchen hinzugeben.
Die Überraschung
Machen Sie dieses Jahr ein Teameventgeschenk: Überlegen Sie sich ein besonderes Event. Vielleicht eine Bootstour, gemeinsames Bowling mit anschließendem Essen, der Besuch einer Varieteshow, eines spannendes Museums, vielleicht die gemeinsame Challenge in einem Escape Room? … Planen sie und weihen sie nur die nötigsten Leute in ihre Pläne ein. Dann laden sie zu einem Treffpunkt ein und geben nur eine Orientierung der Kleiderwahl (für manche Aktionen ist nicht jedes Outfit geeignet). In den gecharterten Bus gestiegen, ein Piccolo verteilt: unterwegs verraten Sie, was es heute zu erleben gibt. Überraschung und Spannung garantiert!
Lassen Sie sich die Entscheidung abnehmen
Nicht aus Faulheit oder Unlust, sondern, weil Sie wirklich eine Freude bereiten wollen, können Sie auch einfach beim nächsten Meeting in die Runde fragen, was ihren Mitarbeiter*innen am besten gefiele. Dass sie sich Raum für Überlegungen diesbezüglich nehmen, zeigt bereits, dass sie nicht einfach irgendetwas schenken wollen, um es abgehakt zu haben. Wertschätzung sollte ehrlich gemeint sein. Vielleicht schlägt jemand etwas Besonderes vor, auf dass sie allein nicht gekommen wären.